Bildunterschrift: „Glauben Sie mir: Wir waren selbst überrascht, wie steil die Treppe ist, als der Steg aufgebaut war.“ Bürgermeister Thomas Hölsch wirbt bei den Dußlinger
Bürger(inne)n um Verständnis, dass die Probleme mit der Baustellenbrücke über die B 27 nicht von vornherein absehbar waren. Bild: Franke

Coole Rampe

Am Dußlinger Steg wird nachgebessert

Zwei mäßig steile Rampen
mit Zwischenpodesten sollen
das Überqueren der Behelfsbrücke
über die B 27 für Radler,
Rollstuhl- und Rollator-
Fahrer erleichtern.
ULRICH EISELE

Dußlingen. Das Interesse gestern
Abend war riesengroß. Rund 80
Dußlinger drängelten sich beim
Ortstermin mit dem Gemeinderat,
der sich selbst ein Bild von den
Unzulänglichkeiten der Baustellenbrücke
verschaffen und Abhilfen
erörtern wollte. Bürgermeister
Thomas Hölsch und der Leiter der
B 27-Baustelle Edwin Kuhn sahen
sich rasch von ungeduldigen Bürger(
inne)n eingekesselt, die beide
mit Fragen bedrängten.
Hölsch betonte einmal mehr:
„Die Gemeinde ist nicht der Verantwortliche
für die Baustelle.“
Dennoch sei sie als „Ansprechpartnerin“
mit dem Unmut der
Bürger/innen konfrontiert, die die
steilen Treppen und Kinderwagenbleche
für unzumutbar halten.
„Wir haben selbst gesehen: Das
geht so nicht“, beteuerte Hölsch,
„aber erst nachdem die Brücke
aufgebaut war.“ Wegen des „knappen
Zeittaktes“ hätten jedoch
nachträglich keine Verbesserungen
mehr an dem Bauwerk vorgenommen
werden können. Man
habe jedoch sofort damit begonnen,
nach einer besseren Lösung
zu suchen.
Die gibt es nun: Statt der steilen
Treppen werden zwei 17 Meter
lange Rampen mit Ruhe-Podesten
in der Mitte an den Steg angebaut
– in der Burgstraße in gerader
Richtung, in der Robert-Wörner-
Straße um 90 Grad in Richtung
Wilhelm-Herter-Straße abgewinkelt.
Die Steigung der Rampen soll
nicht mehr als 20 Prozent betragen
– acht Prozent weniger wie
beim alten Steg über die B 27. „Das
ist zwar nicht Behinderten-gerecht“,
betonte Hölsch. Der Steg
werde deshalb verkehrsrechtlich
nur für Fußgänger freigegeben. Er
könne jedoch auf eigene Gefahr
von Rollator- und Rollstuhlfahrern
(möglichst mit Assistenz) sowie
zum Fahrradschieben benutzt
werden.
In der Diskussion mit den Bürger(
inne)n und hinterher in der
Gemeinderatssitzung wurde immer
wieder die eine Frage gestellt:
„Wie hat man so etwas nur planen
können?“ Es wurde aber auch Verständnis
für Einschränkungen infolge
des Ausbaus der B 27 geäußert
und appelliert, keine Schuldzuweisungen
vorzunehmen (ausführlicher
Bericht folgt).